Maiburg Ensemble

Durch die Verbindung von Klassik, Jazz und world music bringen die Musiker des Maiburg Ensembles ihre individuellen künstlerischen Einflüsse und Erfahrungen ein, um klassische Stücke auf eine innovative und spannende Weise neu zu interpretieren. Es entstehen Klangfarben, Rhythmen und Improvisationen, die den klassischen Werken eine neue Dimension verleihen und eine frische und zeitgemäße Auseinandersetzung mit klassischer Musik ermöglichen.

Als Projektleiterin und Flötistin des Maiburg Ensembles koordiniert Anette Maiburg die verschiedenen Elemente der Programme. Sie arbeitet eng mit Autoren, Tänzern und Künstlern anderer Disziplinen zusammen, um einzigartige und innovative Projekte zu entwickeln. Durch die Integration von Literatur und Tanz oder interkulturellen Begegnungen schafft das Ensemble eine interdisziplinäre Plattform, die den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen künstlerischen Bereichen fördert. Dadurch entstehen faszinierende und inspirierende Veranstaltungen, die das Publikum in eine Welt der kreativen Vielfalt entführen.

Portrait Anette Maiburg
Foto: Harry Vorsteher

Anette Maiburg

Flöte & Projektleitung

Portrait des Pianisten Pascal Schweren
Foto: Johannes von Barsewisch

Pascal Schweren

Klavier

Pascal Schweren studierte klassisches Klavier an der Universität seiner Heimatstadt Köln und Jazzklavier an der Folkwanghochschule Essen und wurde schon bald beim Internationalen Jazzworkshop Weimar ausgezeichnet. Seine pianistische Ausbildung schloss er bei dem Rudolf Serkin-Schüler Peter Orth und bei Ludger Maxsein sowie in Meisterkursen von Daniel Höxter, Glen Wilson und anderen ab. Seit 2003 erhält er regelmäßige Korrepetitionsaufträge der Folkwanghochschule Essen, an der er bis 2015 als Dozent für Klavier und Musiktheorie unterrichtete. Bis dato hat er drei CDs veröffentlicht: »Dance Preludes« , »Missing Persons« und »Poema«.

Bassist Caspar van Meel
Foto: Klaus Stevens

Caspar van Meel

Kontrabass

Der niederländische Bassist, Arrangeur und Komponist Caspar van Meel lebt und wirkt zur Zeit in Deutschland. Er studierte Philosophie und Kontrabass am Konservatorium Maastricht und setzte seine Ausbildung als Bassist an der Folkwang Universität bei John Goldsby, dem Bassisten der WDR Big Band, fort. Er wurde etliche Male ausgezeichnet – unter anderem bei der Future Sound Competition und mit dem Jazzpreis Ruhr. Er hat mit der WDR Big Band sowie mit Philip Catherine, Götz Alsmann, Gerd Dudek und anderen Musikern zusammengearbeitet und für die Düsseldorfer Tonhalle Kindermusik komponiert.

Percussionist Fethi Ak im Konzert
Foto: Klaus Stevens

Fethi Ak

Percussion

Der in Gelsenkirchen geborene Fethi Ak spielte schon als Kind auf türkischen Hochzeiten die Darbuka, die er inzwischen als einer der größten Virtuosen in Deutschland beherrscht, weshalb er in der türkischen, kurdischen und Weltmusik-Szene sowohl im Studio wie auch im Konzert sehr gefragt ist. Mit dem Transorient Orchester gewann er zweimal den Weltmusik-Wettbewerb »Creole« sowie den WDR Jazzpreis 2017.

Aktuelle Programme

Metamorphosen

Die Metamorphosen des römischen Dichter Ovids, Poesie von Rainer Maria Rilke und Joachim Ringelnatz zum Thema Verwandlung sind der Ausgangspunkt einer phantasievollen Komposition aus Musik, Lesung, Choreographie und Licht, in der die australische Tänzerin Eleanor Freeman mit ihren changierenden Darbietungen eine Vorstellung davon gibt, warum ihre Vorstellungen in aller Welt gefeiert sind.

Eine poetisch-musikalische Reflexion über die Wandelbarkeit von Kunst, Kultur, Leben und Natur.

Pressefoto Eleanor Freeman
Foto: Kerou-Pics

Eleanor Freeman

Tanz

Eleanor Freeman hat im Laufe ihrer Karriere mit so unterschiedlichen Choreografen wie Nils Christe, Ma Cong, Natalie Weir, Kenneth MacMillan oder Francois Klaus zusammengearbeitet und trat in Europa, Taiwan und Japan auf. Zu ihren Paraderollen zählen die Titelrolle sowie die Myrtha in Gautiers „Giselle“, die Carabosse in Tschaikowskys „Dornröschen“ sowie das russische Mädchen in George Balanchines „Serenade“. Freeman wurde an der „Victorian College of the Arts Secondary School“ ausgebildet und nahm nach ihrem Abschluss am „Queensland Ballet Professional Year Program“ teil. Sechs Jahre tanzte sie in verschiedenen Produktionen des Queensland Ballets. Unter dem bekannten Choreographen Martin Schläpfer war sie Mitglied des Balletts am Rhein in Düsseldorf.

Portrait von Jürgen Hartmann
Foto: Christian Hartmann

Jürgen Hartmann

Lesung

Den Part der Lesung übernimmt der Schauspieler Jürgen Hartmann. Besonders bekannt ist er in seiner Rolle als Gerichtsmediziner Dr. Vogt im Stuttgarter „Tatort“. Begonnen hat er seine Karriere allerdings ganz anders – mit einem Clownsstudium bei Frieder Nögge in Stuttgart. Danach folgte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Von dort führte der Weg direkt auf die Theaterbühne, für seine Rolle des Liliom in der Regie von Michael Gruner wurde er 1994 zum Schauspieler des Jahres nominiert. Es folgten mehrjährige Engagements an den großen Bühnen Deutschlands und der Schweiz, u.a. gastierte er auch am Pina Bausch Ensemble Wuppertal. 2014/2015 erfolgte seine Nominierung zum besten Schauspieler in NRW. Er ist Lehrbeauftragter an der Folkwang Universität, inszeniert und ist regelmäßig für TV- und Kino-Produktionen tätig.

Oriental Colours – Literatur, Musik und Tanz aus dem Iran im Dialog

Persien gehört zu den ältesten Hochkulturen der Welt und hat demzufolge das künstlerische und musikalische Gesicht des mittleren Orients in so erheblichem Maße geprägt, dass sich selbst die ältesten Schichten nicht nur von Archäologen aufdecken lassen. Eine Spurensuche der besonderen Art …

Im tänzerischen Dialog mit dem als »Joker« bekannten Hip-Hopper Farid Baroug und im Zusammenspiel mit dem persischen Kollegen Kioomars Musayyebi an der Santur spüren die Mitglieder des Maiburg Ensembles den exotischen Farben, Aromen und Rhythmen nach, die sich im Schaffen der europäischen Komponisten niedergeschlagen haben, und rücken sie in ein mitunter geradezu berauschendes Licht.

Dazu liest die Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani, die 1985 mit ihrer Familie vor dem Regime der Mullahs nach Deutschland floh, aus ihren Erzählungen, in denen höchst individuelle west-östliche Erinnerungen und Fragen behandelt werden. Dabei erleben Sie eine Geschichtenerzählerin in alter persischer Tradition!

Projekttrailer

Portrait
Foto: bilderlaube.de

Mehrnoush Zaeri Esfahani

Lesung

Geboren im Jahre 1974 in Iran, flüchtete Mehrnousch Zaeri-Esfahani 1985 mit ihrer Familie nach Deutschland. In Heidelberg wächst sie auf und engagiert sich bis 2017 als Sozialpädagogin im Bereich Diversity. Seit 2012 betätigt sie sich als Referentin mit der Methode Storytelling und feiert als Autorin 2016 ein Doppeldebüt mit zwei autobiografischen Erzählungen. Die Übersetzung der Autobiografie ihres Vaters Hosein Zaeri-Esfahani mit dem Titel »Wer weiß, wofür das gut war« erschien im Jahr 2020.

Portrait

Farid Baroug aka Joker

Tanz

Farid Baroug aka Joker ist ein iranisch-stämmiger Tänzer und Choreograph, den man angesichts seiner äußerst bewegten Vita berechtigtermaßen als Kosmopoliten bezeichnen kann. Seine Leidenschaft und tänzerische Kommunikation haben ihm oft als Brücke zu den Menschen fremder Kulturen gedient und zusammen mit den hautnahen Erlebnissen eines Krisengebietes seinen Hip Hop beeinflusst, den er mit möglichst vielen Menschen teilen möchte. Seine Devise lautet: „Jeder kann alles erreichen – trotz aller Widerstände“. Als Tänzer und Choreograph gastierte er bei zahlreichen TV-Produktionen wie der Bambi-Verleihung oder der Show zum ECHO-Preis und gewann diverse Preise als Solokünstler sowie mit der von ihm gegründeten Hip Hop Crew Oldstreet. 1998 begann er als einer der ersten Dozenten für Hip Hop im Tanzhaus NRW Urban Dance Styles zu unterrichten, bevor er in Düsseldorf die erste Hip Hop-Akademie („JC Academy Hip Hop am Rhein“) eröffnete. Für die Deutsche Oper am Rhein choreographierte und tanzte er die Hip Hop-Segmente in „Peter und der Wolf“ und „Les Paladins“.

Der Musiker mit seiner Santur
Foto: Bassem Hawar

Kioomars Musayyebi

Santur

Kioomars Musayyebi stammt aus Teheran wo er von dem bekannten Santurmeister Faramarz Payevar unterrichtet wurde. Bei dem Filmkomponisten Farhad Fakhredini studierte er Musiktheorie und Komposition. 2010 absolvierte er seinen Bachelor im Fach Instrumentalmusik an der Kunstuniversität von Teheran. Viele Jahre lang war er als Santurspieler und Komponist in mehreren iranischen Musikgruppen tätig, die sowohl in der Heimat als auch im Ausland zahlreiche Konzerte gaben.

Ein Siegel aus Rubin – Jüdischer Kulturdialog in Wort und Musik

Zusammen mit der in Wiesbaden lebenden, israelischen Sängerin Shai Terry macht sich das Maiburg Ensemble auf Entdeckungsreise durch die Welt der engen Verflechtungen jüdischer und nichtjüdischer Kultur – nicht nur im Rheinland, wo jüdisches Leben seit über 1700 Jahren nachweisbar ist, sondern darüber hinaus auch in Europa und Israel.

In eigens geschriebenen Arrangements werden die vielfältigen Facetten jüdischer Musiktraditionen aufgezeigt, die zum Reichtum des musikalischen Welterbes beitragen – von Klezmer bis Klassik. Die in Russland geborene, deutsch-jüdische Schriftstellerin Lena Gorelik liest dazu Texte, in denen die Frage jüdischer Verwurzelung und Identität in Deutschland sowie der Bedeutung von Sprache für die individuelle Selbstfindung im Fokus steht.

Projekttrailer

Portrait
Foto: rowohlt.de

Lena Gorilek

Lesung

Lena Gorelik, 1981 in St. Petersburg geboren, kam 1992 mit ihren Eltern nach Deutschland. Ihr Roman »Hochzeit in Jerusalem« (2007) war für den Deutschen Buchpreis nominiert, der vielgelobte Roman »Mehr Schwarz als Lila« (2017) für den Deutschen Jugendbuchpreis.

Regelmäßig schreibt Lena Gorelik Beiträge zu gesellschaftlichen Themen, u.a. für die »Süddeutsche Zeitung« oder »Die Zeit«. Sie lebt in München.

Portrait
Foto: Aaron Cawley

Shai Terry

Gesang

Die Mezzosopranistin Shai Terry wurde 1991 in Israel geboren. Im Alter von 13 Jahren erhielt sie den ersten Gesangsunterricht am Konservatorium in Naharriya. Sie schloss ihr Studium mit dem Bachelor (B.Mus) an der Buchmann-Mehta Musikhochschule der Tel Aviv Universität bei Prof. Anat Efraty mit Auszeichnung ab. Sie hat das Masterprogramm (M.Mus) für Oper und Konzert an der Hochschule für Musik der Johannes Gutenberg-Universität Mainz bei Prof. Claudia Eder erfolgreich abgeschlossen und ist momentan im Aufbaustudium Konzertexamen.

Die Künstlerin sang in Gala-Konzerten mit verschiedenen Orchestern in New York, Los Angeles, Las Vegas, München, Hamburg, Belgrad und Wien. Sie ist Gastsängerin der Oper in Jerusalem und nahm an zahlreichen Kammer-Opernproduktionen und Meisterkursen in Israel und Europa teil.