Maiburg Ensemble

Das Maiburg Ensemble wurde 2021 von der Flötistin und Festivalmacherin Anette Maiburg zur Entwicklung der »Metamorphosen« gegündet. Von Anfang an war das Ensemble so erfolgreich, dass sich weitere Projekte anschlossen. Ihre Debüt-CD der Metamorphosen wurde gleich sechsfach für den Opus Klassik 2022 nominiert. Dabei stehen Anette Maiburg Musiker unterschiedlichster Genres zur Seite:


Der niederländische Bassist, Arrangeur und Komponist Caspar van Meel lebt und wirkt zur Zeit in Deutschland. Er studierte Philosophie und Kontrabass am Konservatorium Maastricht und setzte seine Ausbildung als Bassist an der Folkwang Universität bei John Goldsby, dem Bassisten der WDR Big Band, fort. Er wurde etliche Male ausgezeichnet – unter anderem bei der Future Sound Competition und mit dem Jazzpreis Ruhr. Er hat mit der WDR Big Band sowie mit Philip Catherine, Götz Alsmann, Gerd Dudek und anderen Musikern zusammengearbeitet und für die Düsseldorfer Tonhalle Kindermusik komponiert. Caspar van Meel ist Mitglied der Bochumer Symphoniker.


Pascal Schweren studierte klassisches Klavier an der Universität seiner Heimatstadt Köln und Jazzklavier an der Folkwanghochschule Essen und wurde schon bald beim Internationalen Jazzworkshop Weimar ausgezeichnet. Seine pianistische Ausbildung schloss er bei dem Rudolf Serkin-Schüler Peter Orth und bei Ludger Maxsein sowie in Meisterkursen von Daniel Höxter, Glen Wilson und anderen ab. Seit 2003 erhält er regelmäßige Korrepetitionsaufträge der Folkwanghochschule Essen, an der er bis 2015 als Dozent für Klavier und Musiktheorie unterrichtete. Bis dato hat er drei CDs veröffentlicht: »Dance Preludes« , »Missing Persons« und »Poema«.


Der in Gelsenkirchen geborene Fethi Ak spielte schon als Kind auf türkischen Hochzeiten die Darbuka, die er inzwischen als einer der größten Virtuosen in Deutschland beherrscht, weshalb er in der türkischen, kurdischen und Weltmusik-Szene sowohl im Studio wie auch im Konzert sehr gefragt ist. Mit dem Transorient Orchester gewann er zweimal den Weltmusik-Wettbewerb »Creole« sowie den WDR Jazzpreis 2017.

Aktuelle Konzertprojekte

Die »Metamorphosen« des Maiburg Ensembles

Die Metamorphosen des römischen Dichter Ovids, Poesie von Rainer Maria Rilke und Joachim Ringelnatz zum Thema Verwandlung sind der Ausgangspunkt einer phantasievollen Komposition aus Musik, Lesung, Choreographie und Licht, in der die australische Tänzerin Eleanor Freeman mit ihren changierenden Darbietungen eine Vorstellung davon gibt, warum ihre Vorstellungen in aller Welt gefeiert sind. Eine poetisch-musikalische Reflexion über die Wandelbarkeit von Kunst, Kultur, Leben und Natur.

 

Projekttrailer METAMORPHOSEN des Maiburg Ensembles

 

In den Metamorphosen hat die Flötistin und Festivalmacherin Anette Maiburg sich klassische Werke (an)verwandelt, die in ihrem musikalische Leben seit jeher eine besondere Rolle spielen. Claude Debussys betörende Syrinx etwa bewegt sich unversehens zu eleganten Jazz-Harmonien; Béla Bartóks Rumänische Volkstänze erscheinen als spannungsvoll „beswingte“ Dialoge zwischen der Soloflöte und ihren Begleitern; die von der Altflöte „gesungenen“ Deux mélodies hébraïques lassen etwas von dem Jazz durchschimmern, dem Maurice Ravel andernorts begeisterten Tribut zollte; und Sergej Rachmaninoffs berühmte Vocalise wird zu einer dezent untermalten Ballade …

 


Béla Bartók: from romanian folk dances „Mâruntel“ arr. Christoph König

 

Die Tänzerin Eleanor Freeman hat im Laufe ihrer Karriere mit so unterschiedlichen Choreografen wie Nils Christe, Ma Cong, Natalie Weir, Kenneth MacMillan oder Francois Klaus zusammengearbeitet und trat in Europa, Taiwan und Japan auf. Zu ihren Paraderollen zählen die Titelrolle sowie die Myrtha in Gautiers „Giselle“, die Carabosse in Tschaikowskys „Dornröschen“ sowie das russische Mädchen in George Balanchines „Serenade“. Freeman wurde an der „Victorian College of the Arts Secondary School“ ausgebildet und nahm nach ihrem Abschluss am „Queensland Ballet Professional Year Program“ teil. Sechs Jahre tanzte sie in verschiedenen Produktionen des Queensland Ballets. Aktuell ist sie Mitglied des Balletts am Rhein in Düsseldorf.

 

Excerpt Felix Mendelssohn Bartholdy´s Scherzo from „A Midsummer Night’s Dream“

 

Den Part der Lesung übernimmt der Schauspieler Jürgen Hartmann. Besonders bekannt ist er in seiner Rolle als Gerichtsmediziner Dr. Vogt im Stuttgarter „Tatort“. Begonnen hat er seine Karriere allerdings ganz anders – mit einem Clownsstudium bei Frieder Nögge in Stuttgart. Danach folgte ein Schauspielstudium an der Hochschule für Musik und Theater in Hannover. Von dort führte der Weg direkt auf die Theaterbühne, für seine Rolle des Liliom in der Regie von Michael Gruner wurde er 1994 zum Schauspieler des Jahres nominiert. Es folgten mehrjährige Engagements an den großen Bühnen Deutschlands und der Schweiz, u.a. gastierte er auch am Pina Bausch Ensemble Wuppertal. 2014/2015 erfolgte seine Nominierung zum besten Schauspieler in NRW. Er ist Lehrbeauftragter an der Folkwang Universität, inszeniert und ist regelmäßig für TV- und Kino-Produktionen tätig.

 

Rachmaninow: „Vocalise“ (Arrangement für Flöte, Klavier, Bass, Percussion und Tanz)
 

Klaus Niehörster in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 27. September 2021, zur Premiere:

Neuss »Faszinierende Metamorphosen standen beim Niederrhein Festival am Samstag auf dem Programm des Maiburg Ensembles. In der Langen Foundation wurde das Versprechen musikalisch und tänzerisch perfekt eingehalten.« Zum kompletten Artikel online

 

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Oriental Colours –
Worte, Musik und Tanz aus dem Iran im Dialog

Persien gehört zu den ältesten Hochkulturen der Welt und hat demzufolge das künstlerische und musikalische Gesicht des mittleren Orients in so erheblichem Maße geprägt, dass sich selbst die ältesten Schichten nicht nur von Archäologen aufdecken lassen. Eine Spurensuche der besonderen Art …

Im tänzerischen Dialog mit dem als »Joker« bekannten Hip-Hopper Farid Baroug und im Zusammenspiel mit dem persischen Kollegen Kioomars Musayyebi an der Santur spüren die Mitglieder des Maiburg Ensembles den exotischen Farben, Aromen und Rhythmen nach, die sich im Schaffen der europäischen Komponisten niedergeschlagen haben, und rücken sie in ein mitunter geradezu berauschendes Licht.

Dazu liest die Autorin Mehrnousch Zaeri-Esfahani, die 1985 mit ihrer Familie vor dem Regime der Mullahs nach Deutschland floh, aus ihren Erzählungen, in denen höchst individuelle west-östliche Erinnerungen und Fragen behandelt werden. Dabei erleben Sie eine Geschichtenerzählerin in alter persischer Tradition!

 

Maurice Ravel/Christoph König: „Pantomime“ from Daphnis and Chloe (flute solo)

 

Geboren im Jahre 1974 in Iran, flüchtete Mehrnousch Zaeri-Esfahani 1985 mit ihrer Familie nach Deutschland. In Heidelberg wächst sie auf und engagiert sich bis 2017 als Sozialpädagogin im Bereich Diversity. Seit 2012 betätigt sie sich als Referentin mit der Methode Storytelling und feiert als Autorin 2016 ein Doppeldebüt mit zwei autobiografischen Erzählungen. Die Übersetzung der Autobiografie ihres Vaters Hosein Zaeri-Esfahani mit dem Titel »Wer weiß, wofür das gut war« erschien im Jahr 2020.

 

Botorai/Allegro Iranian folk song arr. Christoph König

 

Farid Baroug aka Joker ist ein iranisch-stämmiger Tänzer und Choreograph, den man angesichts seiner äußerst bewegten Vita berechtigtermaßen als Kosmopoliten bezeichnen kann. Seine Leidenschaft und tänzerische Kommunikation haben ihm oft als Brücke zu den Menschen fremder Kulturen gedient und zusammen mit den hautnahen Erlebnissen eines Krisengebietes seinen Hip Hop beeinflusst, den er mit möglichst vielen Menschen teilen möchte. Seine Devise lautet: „Jeder kann alles erreichen – trotz aller Widerstände“.

Als Tänzer und Choreograph gastierte er bei zahlreichen TV-Produktionen wie der Bambi-Verleihung oder der Show zum ECHO-Preis und gewann diverse Preise als Solokünstler sowie mit der von ihm gegründeten Hip Hop Crew Oldstreet. 1998 begann er als einer der ersten Dozenten für Hip Hop im Tanzhaus NRW Urban Dance Styles zu unterrichten, bevor er in Düsseldorf die erste Hip Hop-Akademie („JC Academy Hip Hop am Rhein“) eröffnete. Für die Deutsche Oper am Rhein choreographierte und tanzte er die Hip Hop-Segmente in „Peter und der Wolf“ und „Les Paladins“.

 

Anoushiravan Rohani: Gole Sangam arr. Christoph König

 

Kioomars Musayyebi stammt aus Teheran wo er von dem bekannten Santurmeister Faramarz Payevar unterrichtet wurde. Bei dem Filmkomponisten Farhad Fakhredini studierte er Musiktheorie und Komposition. 2010 absolvierte er seinen Bachelor im Fach Instrumentalmusik an der Kunstuniversität von Teheran. Viele Jahre lang war er als Santurspieler und Komponist in mehreren iranischen Musikgruppen tätig, die sowohl in der Heimat als auch im Ausland zahlreiche Konzerte gaben.

 

Najib Hankash/arr.Christoph König “ Aateney el Nay“

 

Seit 2011 wirkt Kioomars als Lehrer, Komponist und ausübender Musiker in Deutschland, wobei er mit Kollegen aus Europa, Indien, Afrika und Ostasien sowie mit diversen internationalen Formationen zusammenspielt. An der Universität Hildesheim absolvierte Kioomars Musayyebi sein Masterstudium im Fach „Musik.Welt – kulturelle Diversität in der musikalischen Bildung“. Gleichzeitig arbeitete er als Dozent für Santur am Center for World Music (CWM) der Stiftung Universität Hildesheim. Er ist festes Ensemblemitglied beim Transorient Orchestra, spielt mit dem „Orchester der Kulturen“ und dem „Nouruz Ensemble“ und gründete 2015 das Kioomars Musayyebi Quartett. Im Jahre 2018 und 2019 begleitete er in Paris und London das Theaterstück „A Letter to a Friend in Gaza“ des bekannten Regisseurs Amos Gitai auf der Santur. Seit 2017 arbeitet er mit dem NRW Kultursekretariat Wuppertal als Beirat zusammen.

 

Der Konzertfilm

 

Klaus Niehörster in der Neuß-Grevenbroicher Zeitung, 20. Juni 2022, zur Premiere:

Neuss »Faszination einer westöstlichen Begegnung«

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Debüt-CD des Maiburg Ensembles, Veröffentlichung 2021

10 · 10 · 10
KLASSIK-HEUTE-EMPFEHLUNG vom 10.11.2021

»Die Aufnahmetechnik ist superb und darf durchaus zur Vorführung von Schallwandlern auf Messen und im Hifi-Studio empfohlen werden. Fazit: Eine wundervolle Interpretation bekannter Stücke in neuem Gewand, die den Hörer für eine Stunde in eine andere Welt versetzt. Macht Spaß, sollte man öfter hören, klar für die musikalische Hausapotheke empfohlen.« … weiterlesen

Nominierung für den OPUS KLASSIK 2022

 

 Metamorphosen / Ars Produktion, VÖ 10/2021

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